Museum
Wien

Albertina Modern

Karlsplatz 5, 1010 Wien

Albertina Modern

Die Albertina Modern ist Österreichs neues Kunstmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst von Weltrang. Ihr Blick ist auf das internationale Kunstschaffen gleichermaßen gerichtet, wie auf die vielfältige Kunst der Gegenwart in Österreich nach 1945. 

 

Die Albertina Modern ist das einzige Museum in Österreich, das in einer permanenten Schausammlung die österreichische Kunstgeschichte der letzten 80 Jahre zeigt. Zugleich wird ein Einblick in den Reichtum ihrer Sammlungen an internationaler Kunst gegeben.

 

Mit ihrer Sammlung von über 60.000 Werken von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern zählt sie zu den größten Museen für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Auf über 2.000 Quadratmetern präsentiert die Albertina Modern umfassende Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, deren Ausgangspunkt die eigenen Bestände und vor allem Hauptwerke der seit 2017 in der Albertina beheimateten Sammlung Essl sind.

 

Beheimatet ist die Albertina Modern im Künstlerhaus am Karlsplatz – einem 1865 errichteten Ausstellungshaus, das zwischen 2017 und 2020 dank Hans Peter Haselsteiner restauriert, modernisiert und erweitert werden konnte.

Veranstaltungen und Ausstellungen

Ausstellung
07.05.2025 – 12.10.2025

Damien Hirst – Drawings

Damien Hirst ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, der mit seinen Gemälden, Skulpturen und Installationen internationale Anerkennung gefunden hat. Weniger bekannt sind jedoch die Zeichnungen des britischen Künstlers, die die Albertina Modern nun erstmals in einem Museum präsentiert. Diese Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in Hirsts kreative Prozesse, beginnend mit Zeichnungen und Skizzen, die seit den 1980er Jahren entstanden sind. Diese Bilder, von denen viele in Vorbereitung auf seine bahnbrechenden Werke entstanden, werden zusammen mit einer Auswahl verwandter Skulpturen und Gemälde gezeigt.

 

Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist Hirsts konzeptionelle Herangehensweise an die Zeichnung, die er auf unterschiedliche Weise einsetzt – manchmal als erste Studie für ein größeres Werk, manchmal als autonomes Werk, das für sich allein steht, und manchmal als retrospektive Erkundung von Ideen nach der Fertigstellung eines Kunstwerks. Für viele seiner bekanntesten Serien verwendete er Zeichnungen, um Ideen zu artikulieren, die er für ebenso bedeutsam hält wie die fertigen Kunstwerke selbst.

 

Ein wichtiges Highlight der Ausstellung ist Hirsts ehrgeiziges Projekt Treasures from the Wreck of the Unbelievable, das die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt und die Glaubwürdigkeit von Kunst und historischen Erzählungen in Frage stellt. Die Ausstellung umfasst eine Sammlung von Zeichnungen aus diesem Projekt, die die Bildsprache klassischer Studien und archäologischer Dokumentationen aufgreifen.

 

Darüber hinaus wird die Ausstellung Hirsts Installation Making Beautiful Drawings zeigen, die ursprünglich 1994 entwickelt wurde. Bei diesem einzigartigen Werk handelt es sich um eine speziell angefertigte Zeichenmaschine, die mit Hilfe einer sich drehenden Scheibe, auf die Farben aufgetragen werden, Kunstwerke schafft. Die BesucherInnen der Albertina Modern werden die Möglichkeit haben, mit dieser Maschine zu interagieren, um den Geist der ursprünglichen Präsentation widerzuspiegeln und sich direkt mit Hirsts Erforschung von Zufall und Prozess in der Kunst auseinanderzusetzen.

 

In der Ausstellung werden verschiedene Spin Drawings zu sehen sein, von denen einige mit dieser Zeichenmaschine entstanden sind und die Hirsts Faszination für Wiederholungen, Muster und das Zusammenspiel von Kontrolle und Zufall erkunden. Neben Zeichnungen zeigt die Ausstellung auch eine Auswahl an skulpturalen Arbeiten aus Hirsts bekanntesten Serien, darunter Natural History und Treasures from the Wreck of the Unbelievable, die sein Schaffen über verschiedene Medien hinweg in einen weiteren Kontext stellen. Diese bahnbrechende Ausstellung in der Albertina Modern bietet eine neue Perspektive auf Hirsts künstlerische Vision und wirft ein neues Licht auf die grundlegende Rolle der Zeichnung in seinem Werk.

Ausstellung
11.04.2025 – 07.09.2025

Remix – Von Gerhard Richter bis Katharina Grosse

Jörg Immendorffs Café Deutschland, Georg Baselitz' Remix-Bilder oder Joseph Beuys' Protestschilder: Die Sammlung Viehof ist eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands, deren Schwerpunkt die Kunst des eigenen Landes bildet. Das Augenmerk der Sammlung liegt auf KünstlerInnen, die das Rheinland und seine Kunstzentren Köln und Düsseldorf als Keimzelle der Avantgarde von internationaler Bedeutung prägten. 24 Künstlerpositionen wurden für die große Frühjahrsausstellung ausgewählt, um die Entwicklung der deutschen Malerei und Skulptur nach 1960 darzustellen.

 

Die Schau zeigt die Tiefe dieser Sammlung in einem Überblick: von Joseph Beuys, Gerhard Richter und Sigmar Polke, die für die »freche«, sozialkritische Kunst der 1960er Jahre stehen, über die der 1980er Jahre, die von Martin Kippenberger, Albert Oehlen oder Katharina Sieverding geprägt worden sind, zum Feld figurativer und abstrakter Kunst des 21. Jahrhunderts, das mit Werken von Neo Rauch, Daniel Richter, Isa Genzken und Katharina Grosse vertreten ist.

 

Es ist eine Schau der Gegensätze, die sich in der ALBERTINA MODERN bietet: Sigmar Polke, Jörg Immendorff oder Georg Baselitz pathetisch-ausladend mit zahlreichen Großformaten platziert, finden sich den konzeptuellen Arbeiten Joseph Beuys und Rosemarie Trockels benachbart, während einige Säle weiter die Arbeiten Anne Imhofs oder Katharina Grosses eine völlig andere Sprache sprechen.

 

Gleichzeitig ist die Ausstellung eine dialogische Präsentation, die aus Leihgaben der Sammlung Viehof, gepaart mit Arbeiten aus den Sammlungen der ALBERTINA konzipiert ist. Sie soll die essenziellsten Werke der rheinländischen Sammlung einem breiten österreichischen Publikum zugänglich machen, und aufzeigen wie hervorragend die beiden Sammlungen ineinandergreifen. Damit wird auch die eigene Sammlung neu befragt, werden die darin angelegten Ansätze besser lesbar und ersichtlich.

 

In der Musik versteht man unter einem Remix eine neue Version bereits komponierter Musikstücke – die Bearbeitung von Originalaufnahmen, bei der die vorhandenen Stimmen bzw. Tonspuren neu gemischt werden. So ist auch unsere Präsentation zu verstehen – die Sammlung Viehof und die hauseigene zeitgenössische Sammlung werden hier neu gemischt, um die Stärken und die Aktualität beider Sammlungen aufzuzeigen und unseren BesucherInnen die zeitgenössische Kunst in einem facettenreich komponierten Duett näherzubringen.

 

Zwar ist Remix – Von Gerhard Richter bis Katharina Grosse der erste große Auftritt der Sammlung Viehof in Österreich, doch die Beziehung zur ALBERTINA währt schon länger: Bereits seit 2007 befinden sich einzelne, wichtige Werke der Sammlung Viehof als Dauerleihgabe in der Sammlung der ALBERTINA. Für die kommenden Jahre ist darauf aufbauend ab 2025 eine Intensivierung der Zusammenarbeit in Form einer langfristigen Kooperation beschlossen worden. Die Erforschung der Sammlung Viehof – ihrer verschiedenen Werke und Künstlerpositionen – eröffnet der ALBERTINAgleich zwei Optionen: Einerseits können relevante Werke und -gruppen der, in beiden Sammlungen vertretenen Namen zusammengeführt, und dem Publikum somit ein breit gefächerter Einblick in das Schaffen dieser ermöglicht werden. Andererseits lassen sich die ergänzenden Unterschiede der beiden Sammlungen an jenen Künstlerinnen und Künstlern festmachen, die nicht beiderseits vertreten sind, und tragen ebenso zur Erweiterung auf die Sicht der zeitgenössischen Kunst bei. 

 

Einige der Künstlerpositionen, die dem Publikum erstmals durch die Bestände der Sammlung Viehof präsentiert werden können, sind in Österreich noch wenig bekannt und bis jetzt kaum gezeigt worden. So werden beispielsweise Corinne Wasmuhts großformatigen, grellbunten Arbeiten, Nairy Baghramians exzentrischen Skulpturen und Karin Kneffels meisterlich-figurativen Gemälden eigene Räume gewidmet.

Standort

Karlsplatz 5, 1010 Wien

Öffnungszeiten
Mo-Fr:
Montag–Freitag 10:00–18:00
Samstag:
10:00–18:00
Sonntag:
10:00–18:00
Alle Museen anzeigen