Ausstellungen

Entdecken Sie aktuelle und kommende Ausstellungen in Museen und Galerien

Ausstellung

DIE BLAUEN REITERINNEN

13.03.2027 - 29.08.2027
Bremen

Erma Bossi – Sonia Delaunay-Terk – Emmi Dresler – Elisabeth Epstein – Elisabeth Erdmann-Macke – Natalija Gontscharowa – Else Lasker-Schüler – Maria Franck-Marc – Olga Meerson – Gabriele Münter – Carla Pohle – Marianne von Werefkin

 

»Hochverehrte Prinzessin, vieladeliger wilder Junge, süße Malerin, wann darf ich kommen – ich träume von der Süßigkeit Ihrer Bilder. (Der Prinz von Theben) Else Lasker-Schüler (Der blauen Reiterreiterin Freundin.)«

Else Lasker-Schüler an Marianne von Werefkin 1913

 

In einem Brief an Marianne von Werefkin erfand die expressionistische Dichterin Else Lasker-Schüler 1913 den einprägsamen Begriff der »Blauen Reiterreiterin«.

 

Dass neben Werefkin zahlreiche Künstlerinnen im Umfeld der Bewegung und ihren Ausstellungen aktiv waren und sie entscheidend mitprägten, zählt zu den Besonderheiten des »Blauen Reiters«. Neben Werefkin und Gabriele Münter sind darunter Maria Franck-Marc und Elisabeth Epstein, die ein grenzüberschreitendes Netzwerk zu Erma Bossi, Sonia Delaunay und Natalija Gontscharowa aufbauten. Ihre Rollen innerhalb des »Blauen Reiters«, ihre Einflüsse auf die ästhetische Theorie und Kunst der Bewegung sowie ihr Wirken über den Ersten Weltkrieg hinaus sind nun erstmals Thema einer umfassenden Ausstellung, die an vier Stationen in Deutschland sowie der Schweiz präsentiert wird. Der Titel geht auf die Überformung Lasker-Schülers zurück und gewährt bereits einen Einblick in die komplexen emanzipatorischen Bestrebungen der Künstlerinnen.

 

Mit der Ausstellung feiert das Paula Modersohn-Becker Museum als weltweit erstes Museum, das dem Werk einer Malerin gewidmet ist, am 2. Juni 2027 sein 100-jähriges Bestehen. Die Bremer Pionierin der Moderne wird dann auf zwölf Zeitgenossinnen treffen, die ihr Ziel teilten, in ihrer Kunst mit etablierten Wahrnehmungsgewohnheiten zu brechen.

 

Eine Ausstellung des Paula Modersohn-Becker Museums in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München sowie der Fondazione Marianne Werefkin in Ascona/CH

Museen Böttcherstraße
Ausstellung

Zu Tisch mit Pieter Claesz – Stillleben im Fokus

14.11.2026 - 14.03.2027
Winterthur

Der Tisch ist gedeckt, die Speisen sind angerichtet: knusprige Brötchen, frisch schimmernde Austern, gesalzene Fische und saftige Pasteten laden geradezu zum Essen ein. Die führende Figur in der Darstellung solch genussvoller Augenblicke im niederländischen Barock war Pieter Claesz (1597/1598–1660). Der in Flandern geborene und später in Haarlem tätige Künstler gilt als der innovativste Vertreter des Genres der monochromen »Banketjes«. Diese farblich reduzierten Mahlzeitenstillleben machten Claesz zu seiner Zeit berühmt und wurden sein Markenzeichen. Oberflächen und Materialien von Textil, Geschirr und Speisen wie kunstvoll angeschnittene Zitronen sind derart differenziert gemalt, dass sie in ihren Einzelheiten natürlich, ja täuschend echt erscheinen und gleichsam zum Zugreifen auffordern.

 

Unter dem Titel Zu Tisch mit Pieter Claesz zeigt das Kunst Museum Winterthur in Kooperation mit der Kaiserschild-Stiftung, dem Kunsthistorischen Museum Wien und der Alten Galerie des Universalmuseums Joanneum in Graz eine konzise Kabinettausstellung. Im Fokus stehen exquisite Stillleben, die von den Essgewohnheiten und den Lebensumständen des aufstrebenden Bürgertums im sogenannten Goldenen Zeitalter der Niederlande erzählen. Doch nicht nur Schönheit, Pracht und Genuss werden verhandelt. Die Bilder sind auch moralische Botschafter. Sie künden von der Vergänglichkeit des Essens wie des Lebens; insbesondere in den Vanitas-Stillleben manifestiert sich die Flüchtigkeit und Endlichkeit alles Irdischen.

 

Ergänzt wird die Ausstellung durch hochauflösende Digitalisate dreier Stillleben von Claesz, die im Rahmen des Projekts Kaiserschild Art Defined entstanden und speziell für die Kunstvermittlung aufbereitet wurden. So lädt ein Multimedia-Tisch zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit den Werken. Außerdem begleiten Kurzfilme die Präsentation, die spannende Einblicke in die Gattung Stillleben und das Leben und Schaffen des Malers bieten.

 

Kuratiert von Andrea Lutz

Kunst Museum Winterthur
Ausstellung

TANZ!

13.11.2026 - 07.03.2027
Mannheim

Seit dem späten 19. Jahrhundert widmen sich Künstler:innen verstärkt der Darstellung des flüchtigen, bewegten Erscheinungsbildes des Tanzes. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen wird der tanzende Körper zum Ausgangspunkt unmittelbarer künstlerischer Schöpfung. Zugleich werden auf der Bühne Vorstellungen von Körperidealen, Identität und Geschlecht sichtbar und zur Diskussion gestellt. Die Ausstellung TANZ! beleuchtet die vielschichtige und wechselseitige Beziehung zwischen Tanz und Bildender Kunst über einen Zeitraum von mehr als 125 Jahren.

 

Ausgehend von Edgar Degas’ Tänzerinnen spannt sich der Bogen der Ausstellung von der internationalen Avantgarde bis in die Gegenwart mit live aufgeführten Performances. Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Schlemmer und Georg Kolbe treten in einen Dialog mit Künstlerinnen wie Lavinia Schulz, Marie Laurencin und Alexandra Exter. Im Mittelpunkt steht zudem die Choreografie als zentrale Inspirationsquelle für zahlreiche Künstler:innen, darunter Emma Amos und Barkley L. Hendricks. Zeitgenössische Auftragsarbeiten von Tino Sehgal und Isaac Chong Wai, die eigens für die Ausstellung entstehen, eröffnen neue Perspektiven und schlagen eine Brücke zur Gegenwart.

 

Von Malerei und Skulptur über Zeichnung, Bühnenkostüm und Installation bis hin zu Video und Performance präsentiert TANZ! ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen und Themen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung.

 

Kurator: Johan Holten
Kuratorische Assistenz: Dr. Stefano Agresti und Dorotea Lorenz

Kunsthalle Mannheim
Ausstellung

Ana Vaz – Solo exhibition

13.11.2026 - 11.04.2027
Luxemburg

„Kino entsteht vor allem aus dem Körper – dem Körper, der schaut, der vibriert, der sich stellt.“ – Ana Vaz

 

Ana Vaz’ Filme und Installationen beschäftigen sich mit dem Nachwirken der kolonialen Moderne und deren nachhaltigen Auswirkungen auf Landschaften und Gemeinschaften. In jedem ihrer Werke richtet sie den Fokus auf die Narben, Ruinen, Geister und verborgenen Geschichten, die diese Territorien prägen, und spürt zugleich den Potenzialen, Intensitäten und neuen Verbindungen nach, die daraus erwachsen können. Indem Vaz das rationale Subjekt westlicher Narrative unterläuft, nähert sie sich menschlichen, tierischen und pflanzlichen Welten durch das, was sie selbst als „verkörpertes Kino“ bezeichnet – ein Kino, in dem Affekte und Körper im Mittelpunkt stehen. Für ihre erste große institutionelle Ausstellung entsteht eine modulare Umgebung, die eigens für diesen Anlass gestaltet wird und eine Konstellation von Vaz’ neueren Werken zeigt, darunter die Drei-Kanal-Filminstallation É Noite na América (2022), das abschließende Kapitel ihrer Meteoro-Reihe (2023–25) sowie einen neuen, im Amazonasgebiet produzierten Film. Die Umgebung wird außerdem Raum für Veranstaltungen und Workshops bieten, durch die die Galerien zu Laboratorien für radikale Pädagogik werden.

 

 

Biografie

 

Ana Vaz (1986, Brasília) zeigte international zahlreiche Einzelausstellungen, darunter in der Secession, Wien (2025), im Solar, Vila do Conde, in der Batalha, Porto (2024), im Pivô, São Paulo (2022), im Jeu de Paume, Paris (2021), im Matadero, Madrid (2019) und bei LUX, London (2018). Ihre Arbeiten waren unter anderem Teil der 18. Istanbul Biennale (2025), der Thessaloniki Biennale of Contemporary Art (2023) und der Biennale Gherdëina (2022). Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, etwa in der Fondation Pernod Ricard, Paris (2023), im Palais de Tokyo, Paris (2022) und im Complesso dell’Ospedaletto, Venedig (2022 – im Auftrag der Fondazione In Between Art Film). Ihre Filme wurden auf Festivals wie dem MoMA Doc Fortnight, New York, dem CPH:Dox, Kopenhagen (2023), der Berlinale, Berlin (2023, 2021, 2020), dem International Film Festival Rotterdam (2023, 2020), dem Locarno Film Festival und der Viennale, Wien (2022) gezeigt. Einzelausstrahlungen und besondere Schwerpunkte ihres Werks fanden unter anderem am ICA, London (2025), im Harvard Film Archive (2024), bei High Line Art, New York (2023), bei Cinema Urbana, Brasília, Courtisane, Gent, im Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive (2022) sowie am Instituto Moreira Salles, São Paulo (2020) statt. Ihre Arbeiten sind in den Sammlungen von Kadist, Paris; Cnap, Paris; Pinacoteca, São Paulo und Frac Bretagne vertreten. Ana Vaz lebt und arbeitet in Paris.

Mudam – Das Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg
Ausstellung

Schwedische Moderne

07.11.2026 - 28.02.2027
Berlin

Das Brücke-Museum präsentiert die erste umfassende Schau zur Schwedischen Moderne in Deutschland. 1915 in der Berliner Sturm-Galerie als „Schwedische Expressionisten“ gefeiert, sind die Gemälde und Zeichnungen von Künstler*innen wie Sigrid Hjertén oder Isaac Grünewald heute in Deutschland nur wenigen bekannt. Dies möchte die Ausstellung ändern.

 

Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf den Künstlergruppen De Unga [Die Jungen]De åtta [Die Acht] und den Göteborg-Koloristen. Wie die Brücke-Künstler wollten auch diese sich von festgefahrenen akademischen Traditionen lösen und neue künstlerische Wege beschreiten. Die Ausstellung möchte sowohl das gemeinsame Bestreben der Gruppen veranschaulichen, als auch den vielfältigen und eigenständigen künstlerischen Entwicklungen der beteiligten Künstler*innen nachgehen. 

 

Gezeigt werden Schlüsselwerke aus der Sammlung des Moderna Museet in Stockholm, denn es handelt sich um den zweiten Teil des wichtigen und zukunftsweisenden Kooperationsprojekts in dem die beiden Museen ihre Sammlungen tauschen. Nachdem die Sammlung des Brücke-Museums 2024 in Stockholm zu sehen waren, präsentiert die Ausstellung Schwedische Moderne den zweiten Teil und kann so erstmalig Höhepunkte des Moderna Museets in Berlin zeigen.

 

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Moderna Museet, Stockholm. 

Brücke-Museum
Ausstellung

Feminist Futures Forever

05.11.2026 - 07.03.2027
Wien

Im Zentrum von Feminist Futures Forever steht die Vielstimmigkeit künstlerischer Praktiken. Dabei werden feministische Forderungen, gesellschaftspolitische Wirksamkeiten und unterschiedliche Zeitlichkeiten miteinander verknüpft: Richtet sich doch jedes Anliegen in kritischer Auseinandersetzung mit seiner jeweiligen Geschichte und Gegenwart an die Verhältnisse einer imaginierten Zukunft. Feminist Futures Forever folgt diesem Prinzip und setzt mit einem Rückblick auf die Ausstellung Kunst mit Eigen-Sinn von 1985 internationale, intersektionale und generationsübergreifende Positionen miteinander in Dialog. Gewichtig sind dabei die individuellen Werke der Künstler*innen: Deren Narrative treffen in Räumen aufeinander, die sich aus dem Alltag ableiten und mögliche Zukunftsmodelle intuitiv erlebbar machen. 

 

Feminist Futures Forever umfasst Arbeiten von Künstler:innen ab der Feministischen Avantgarde bis zur jüngsten Generation. Ausgangspunkt ist die Schau Kunst mit Eigen-Sinn. Internationale Ausstellung aktueller Kunst von Frauen, die 1985 am heutigen Standort des Belvedere 21 stattfand.

 

Feministische Bewegungen zeichnen sich durch Kontinuität aus, sie setzen bereits lange vor den 1980er-Jahren ein, reichen bis in die Gegenwart und haben nichts an Aktualität verloren. Von Anfang an sind sie vielstimmig. Diese Pluralität soll anhand unterschiedlicher künstlerischer Positionen, Medien, Themenfelder und Generationen aufgezeigt werden. 

 

Im Mittelpunkt stehen Kunstwerke, die gesellschaftspolitische, genderspezifische und ökologische Fragen verhandeln. Dabei spielt die gezielte Erweiterung der Sammlung des Belvedere eine wesentliche Rolle. Die ausgestellten Werke arbeiten Vergangenheit kritisch auf, verhandeln unsere Gegenwart und stellen laute Forderungen an eine gemeinsame Zukunft. In diesem Sinne ist der Titel der Ausstellung auch als Appell für neue mögliche Perspektiven zu verstehen: Feminist Futures Forever!

 

 

Mit Arbeiten von

 

Marina Abramović, Helena Almeida, Laurie Anderson, Anna Artaker, Gretchen Bender, Renate Bertlmann, Moucle Blackout, Miriam Cahn, Sophie Calle, Helen Chadwick, Waltraut Cooper, Katrina Daschner, Verena Dengler, Ines Doujak, VALIE EXPORT, Rose English, Nilbar Güreş,  Marcia Hafif, Maria Hahnenkamp, Barbara Hammer, Marlene Haring, Róza El-Hassan, Mona Hatoum, Jenny Holzer, Nan Hoover, Leiko Ikemura, Iman Issa,  Sanja Iveković, Magdalena Jetelová, Anna Jermolaewa, Joan Jonas, Birgit Jürgenssen, Belinda Kazeem-Kamiński, Eva Kmentová, Renate Kordon, Brigitte Kowanz, Barbara Kruger, Elke Silvia Krystufek, Friedl Kubelka,  Adriana Lara, Maria Lassnig, Kris Lemsalu, Sarah Lucas, Karin Mack, Dorit Margreiter Choy, Mara Mattuschka, Ursula Mayer, Anna Meyer, Ulrike Müller, Flora N. Galowitz, Yoko Ono, ORLAN, Michèle Pagel, Christiana Perschon, Friederike Pezold, Margot Pilz, Lisl Ponger, Ursula Pürrer, Lili Reynaud-Dewar, Ulrike Rosenbach, Martha Rosler, Constanze Ruhm, Maruša Sagadin, Helke Sander, Ashley Hans Scheirl, Meina Schellander, Julia Scher, Eva Schlegel, Toni Schmale, Carolee Schneemann, Cindy Sherman, Adriena Šimotová, Nancy Spero, Annie Sprinkle, Ingeborg Strobl, Sophia Süßmilch, Nita Tandon, Rini Tandon, Sofie Thorsen, Sophie Thun, Rosemarie Trockel, Andrea van der Straeten und vielen anderen Künstler*innen.

Belvedere Wien
Ausstellung

Die Blauen Reiterinnen

23.10.2026 - 21.02.2027
Wiesbaden

»Hochverehrte Prinzessin, vieladeliger wilder Junge, süße Malerin, wann darf ich kommen – ich träume von der Süßigkeit Ihrer Bilder. (Der Prinz von Theben) Else Lasker-Schüler (Der blauen Reiterreiterin Freundin.)«

Else Lasker-Schüler an Marianne von Werefkin 1913

 

Der »Blaue Reiter« ist ein Kreis von unterschiedlichsten Persönlichkeiten, die im Bereich der ästhetischen Theorie, Malerei, Grafik, Literatur und Musik Visionäres geleistet haben. Mit seinen beiden in den Jahren 1911 und 1912 organisierten Ausstellungen und dem 1912 herausgegebenen Almanach steht er für eine Subjektivierung in der Kunst, die Befreiung der Farbe vom Gegenstand und die Idee einer Gleichwertigkeit von künstlerischen Ausdruckformen unterschiedlicher Epochen, Gattungen und Regionen. Damit ist er Teil der internationalen Avantgardebewegungen vor dem Ersten Weltkrieg.

 

Nahezu völlig unerforscht blieb bis heute, welchen großen Anteil die einzelnen Künstlerinnen im Umfeld des »Blauen Reiter« an der Entwicklung der Moderne hatten, welche Strategien und Netzwerke sich diese zurechtlegten, um trotz des damals herrschenden, ihnen völlig widrigen gesellschaftlichen Normengefüges ein Leben als selbstständige Künstlerin führen zu können, und wer waren all die mitunter völlig vergessenen, in ihren Lebensläufen kaum mehr zu rekonstruierenden Künstlerinnen überhaupt, das sind die Themen der Ausstellung Die Blauen »Reiterreiterinnen«. Und hier sind sie:

 

Erma Bossi – Sonia Delaunay-Terk – Emmi Dresler – Elisabeth Epstein – Elisabeth Erdmann-Macke – Natalia Gontscharowa – Else Lasker-Schüler – Maria Franck-Marc – Olga Meerson – Gabriele Münter – Carla Pohle – Marianne von Werefkin

 

Eine Ausstellung des Museum Wiesbaden in Kooperation mit dem Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München sowie der Fondazione Marianne Werefkin in Ascona/CH

Museum Wiesbaden
Ausstellung

Ruth Asawa

18.10.2026 - 10.01.2027
Riehen/Basel

Die erste Retrospektive Ruth Asawas (1926–2013) in Europa zeigt eindrucksvoll, wie die US-amerikanische Künstlerin mit japanischen Wurzeln einfachste Materialien in faszinierende Objekte verwandelte und dabei die Grenzen zwischen Abstraktion und Figuration, Kunst und Kunsthandwerk, Aktion und Kontemplation aufhob. Das vielseitige Werk Asawas umfasst Draht- und Bronzeskulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Gemälde sowie Arbeiten im öffentlichen Raum. Ende der 1940er-Jahre studierte sie am legendären Black Mountain College bei Josef Albers und anderen, wie Richard Buckminster Fuller und Merce Cunningham. Ab 1949 lebte sie in San Francisco, wo sie begann eine eindrucksvolle Werkgruppe filigraner Drahtskulpturen zu schaffen. Parallel dazu fertigte sie vielgestaltige Zeichnungen, die eigenständig neben den Skulpturen stehen. Die Ausstellung macht die Wechselwirkungen zwischen all diesen Ausdrucksformen anschaulich. Ab den späten 1960er-Jahren realisierte sie zahlreiche öffentliche Auftragsarbeiten wie Brunnen, Wandbilder und Gedenkstätten und setzte sich massgeblich für die Kunsterziehung in der kalifornischen Bay Area und darüber hinaus ein. Die Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, das Werk der in den USA berühmten Künstlerin Ruth Asawa in Europa in all seinen Facetten zu entdecken.

 

»Ruth Asawa« gründet in einer Ausstellungspartnerschaft zwischen dem San Francisco Museum of Modern Art und dem Museum of Modern Art in New York. Diese Präsentation wird von der Fondation Beyeler entwickelt.

Fondation Beyeler