Im Zentrum von Feminist Futures Forever steht die Vielstimmigkeit künstlerischer Praktiken. Dabei werden feministische Forderungen, gesellschaftspolitische Wirksamkeiten und unterschiedliche Zeitlichkeiten miteinander verknüpft: Richtet sich doch jedes Anliegen in kritischer Auseinandersetzung mit seiner jeweiligen Geschichte und Gegenwart an die Verhältnisse einer imaginierten Zukunft. Feminist Futures Forever folgt diesem Prinzip und setzt mit einem Rückblick auf die Ausstellung Kunst mit Eigen-Sinn von 1985 internationale, intersektionale und generationsübergreifende Positionen miteinander in Dialog. Gewichtig sind dabei die individuellen Werke der Künstler*innen: Deren Narrative treffen in Räumen aufeinander, die sich aus dem Alltag ableiten und mögliche Zukunftsmodelle intuitiv erlebbar machen.
Feminist Futures Forever umfasst Arbeiten von Künstler:innen ab der Feministischen Avantgarde bis zur jüngsten Generation. Ausgangspunkt ist die Schau Kunst mit Eigen-Sinn. Internationale Ausstellung aktueller Kunst von Frauen, die 1985 am heutigen Standort des Belvedere 21 stattfand.
Feministische Bewegungen zeichnen sich durch Kontinuität aus, sie setzen bereits lange vor den 1980er-Jahren ein, reichen bis in die Gegenwart und haben nichts an Aktualität verloren. Von Anfang an sind sie vielstimmig. Diese Pluralität soll anhand unterschiedlicher künstlerischer Positionen, Medien, Themenfelder und Generationen aufgezeigt werden.
Im Mittelpunkt stehen Kunstwerke, die gesellschaftspolitische, genderspezifische und ökologische Fragen verhandeln. Dabei spielt die gezielte Erweiterung der Sammlung des Belvedere eine wesentliche Rolle. Die ausgestellten Werke arbeiten Vergangenheit kritisch auf, verhandeln unsere Gegenwart und stellen laute Forderungen an eine gemeinsame Zukunft. In diesem Sinne ist der Titel der Ausstellung auch als Appell für neue mögliche Perspektiven zu verstehen: Feminist Futures Forever!
Mit Arbeiten von
Marina Abramović, Helena Almeida, Laurie Anderson, Anna Artaker, Gretchen Bender, Renate Bertlmann, Moucle Blackout, Miriam Cahn, Sophie Calle, Helen Chadwick, Waltraut Cooper, Katrina Daschner, Verena Dengler, Ines Doujak, VALIE EXPORT, Rose English, Nilbar Güreş, Marcia Hafif, Maria Hahnenkamp, Barbara Hammer, Marlene Haring, Róza El-Hassan, Mona Hatoum, Jenny Holzer, Nan Hoover, Leiko Ikemura, Iman Issa, Sanja Iveković, Magdalena Jetelová, Anna Jermolaewa, Joan Jonas, Birgit Jürgenssen, Belinda Kazeem-Kamiński, Eva Kmentová, Renate Kordon, Brigitte Kowanz, Barbara Kruger, Elke Silvia Krystufek, Friedl Kubelka, Adriana Lara, Maria Lassnig, Kris Lemsalu, Sarah Lucas, Karin Mack, Dorit Margreiter Choy, Mara Mattuschka, Ursula Mayer, Anna Meyer, Ulrike Müller, Flora N. Galowitz, Yoko Ono, ORLAN, Michèle Pagel, Christiana Perschon, Friederike Pezold, Margot Pilz, Lisl Ponger, Ursula Pürrer, Lili Reynaud-Dewar, Ulrike Rosenbach, Martha Rosler, Constanze Ruhm, Maruša Sagadin, Helke Sander, Ashley Hans Scheirl, Meina Schellander, Julia Scher, Eva Schlegel, Toni Schmale, Carolee Schneemann, Cindy Sherman, Adriena Šimotová, Nancy Spero, Annie Sprinkle, Ingeborg Strobl, Sophia Süßmilch, Nita Tandon, Rini Tandon, Sofie Thorsen, Sophie Thun, Rosemarie Trockel, Andrea van der Straeten und vielen anderen Künstler*innen.